Marion Rosen


Marion Rosen (1914-2012) wurde in Nürnberg geboren, musste aus Deutschland aber aufgrund ihrer jüdischen Abstammung 1939 fliehen. Sie emigrierte zunächst nach Schweden, wo sie sich zur Physiotherapeutin ausbilden ließ, und später in die USA.
Noch in Deutschland lernte sie zwei Jahre bei Lucy Heyer, der Frau des Psychotherapeuten und C.G.Jung-Schülers Gustav Richard Heyer. In seiner Praxis begleitete Lucy Heyer Psychotherapie-Patienten atemtherapeutisch und gab ihr Wissen über den Zusammenhang von Atem und Psyche an Marion Rosen und andere Schüler*innen weiter.

In den 1940er Jahren betreute Marion Rosen verwundete Werftarbeiter in Richmond und führte ihre Behandlungen nach Kriegsende in den USA fort. Zunächst mehrere Jahre in einer Klinik und später in eigener Praxis entwickelte sie ihre eigene Art zu behandeln.

In diesen Jahren erkannte sie, dass sich die Muskulatur löste, wenn Patient*innen über tiefe Emotionen sprachen. Diese Erfahrungen bestätigten sie in ihrer Annahme und ihrem therapeutischen Verständnis, dass es eine Verbindung zwischen Atmung, Muskelverspannungen und unterdrückten Gefühlen gibt.

In ihrer Praxis in Berkeley, Kalifornien, begann sie, Schüler*innen in ihrer Methode zu unterweisen und legte damit den Grundstein für das „Rosen Institute“. Unterrichtet wird mittlerweile nicht mehr nur in Berkeley, sondern auch in Schulen in Deutschland, der Schweiz, Frankreich, Italien, im skandinavischen Raum und auch in Ländern wie Kanada, Mexico und Russland.

Bis wenige Jahre vor ihrem Tod 2012 kam Marion Rosen regelmäßig nach Europa, um ihre Arbeit zu lehren.

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